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Manta, Manta & Kallbadehuset

Heute war ein Ruhetag angesagt. Nachdem die Dorfjugend am Abend zuvor mit ihren aufgemotzen Karren (Golf, Volvo, Hummer, Dodge, etc..) Schaulaufen  gemacht  und die Auspuffanlagen hat röhren lassen. Heute: Kein Joggen, nur eine Ministrecke Radfahren ( zum Leuchtturm) und ansonsten: Pause!


Was für ein Glück, dass wir in Vareberg ein gut 100 Jahre altes Badehaus hatten. Die Sauna hatte Blick aufs Meer, das musste ausprobiert werden.

 Die im Maurischenstil Ende der 90er renovierte Badeanstalt hat – wie es sich hier wohl gehört – einen Frauentrakt und eine Männerhälfte. Bei den Damen war es ganz ruhig, bei den Männern dagegen ging es hoch her. Das lag womöglich am Bier. Der Schwede trinkt vor der Sauna eine Dose Bier, in der Sauna eine Dose Bier und natürlich muss auch zwischen den Saunagängen immer auf den Wasserhaushalt geachtet werden. Unfassbar. Hier gibts sogar extra Bierdosenmülleimer. Zwischendurch gings dann in das 13 Grad kalte Wasser (danach natürlich noch eine Dose Bier). Nach dem tollen Erlebnis gings dann weiter Richtung Süden nach Mellby. Dort fanden wir auf feinstem Sandstrand ein (Traum)Plätzchen

Göteborg

Unser WoMo haben wir auf dem großen Waldparkplatz Härlanda Tjärn im Naherholungsgebiet Delsjön abgestellt. Hier gibt es unzählige ausgeschilderte Joggingrouten, Wanderwege, Mountainbikestrecken, Sportplätze,Erholungsheime usw. An jeder Ecke stehen auch Sammelbehälter für die üblichen Einweggrills, keine dumme Idee.


Hier ist richtig Betrieb mit Sportlern und Spaziergängern, Ruhesuchenden, etc. Also los, aber erst mal das Tagesparkticket (30 SEK) ziehen. Das Teil will aber nur spezielle Plastikkarten oder Bargeld und so haben wir x-mal Passanten angehauen ob sie uns einen Kronen-Schein in Münzen wechseln könnten. Wir wurden von allen nur mitleidig belächelt. „coins? Sorry i do not have any coins“. Zum Glück fanden wir irgendwann ein älteres Ehepaar, dass und mit der Volvo-Card am Automaten einen Parkschein löste – und das Geld dafür strickt ablehnte!

Nach unserer Joggingrunde gings dann aufs Fahrrad run 6 Km perfekt ausgeschildert in die City von Göteborg. Volles Touriprogramm mit Markthalle, Fischkirche (das Foto zeigt warum die Halle so heißt),  besonderem Flair in der Victoria-Passage, der hässlichsten Oper Europas im Hafen und dem speziellen Lippenstifthaus. Und dann waren da noch die unzähligen Dekolädchen…


Endlich eine Mücke !!!

Nach dem morgendlchen joggen am GotaKanal und abkühlen im Vänernsee (natürlich nur Alex!) ging es witer auf der E20 Richtung Göteburg (die Abstecher Mariestad und Lidköping finden wir ehrlich gesagt nicht weiter erwähnenswert).

Einer der Stopps war Skigen, ein echtes Fischerdorf, nach der Infotafel einer der größten Binnenfischerhäfen Europas…. na ja, wie auch immer, hier geht fischerreimäßig wirklich etwas. Bei „Emilies“ trinken wir den vielleicht besten Cappuccino bisher. Zurück zur Route. Unser Ziel: der Parkplatz am  Härlan da Tjärn, Ein schöner See dessen Ufer schon bei unserer Ankunft von Joggern aller Couleur bevölkert wird.

Unser „Ankerschorle“ trinken wir am Ufer und endlich gibt auch mal die berüchtigten Schwedischen Mücken! Wir haben sogar eine im Womo.

Mit dem Parkticketautomat kennen wir uns ja eigentlich aus, aber dennoch geht nix. Unfassbar für Schweden: das Ding geht mit BARGELD! Oder mit Plastikkarten von Tankstellen. Mals sehen wie wir das mit den 30 SEK/24h hinkriegen. Von  hier sind es mit dem Rad ca. 6 Km bis nach Göteborg-City.

Coolchange-„Wo ist meine Winterjacke, Schatz!“

Nach der abendlichen Überfahrt von Stockholm nach Schloss Gripsholm..(siehe Tucholskyroman .kam nach Sommerhitze der „Coolchange“ auf gefühlte 10 Grad! Wir fuhren nach Gripsholm, ein dort gibt es ein nettes Schlösschen und einen kleine Mini-Eisenbahn (Spur 600 mm) mit einem klasse Bahnhof.


Wegen der Kälte und der totalen Bewölkung haben wir uns für einen „Fahrtag“ entschlossen. In Strängnäs erkundeten wir den Krönungsdom von Gustav Vasa, der hier 1523 zum Schwedischen König gewählt wurde (ähnlich groß wie Köln nur in einer Ministadt) und dann ging es noch noch zum Wasserschloss von Örebro (wo uns bei der Fahrraderkundung fast die Hände abgefroren). Schloss und Touriinfo sind aber noch Im Winterschlaf Ende Mai und machen erst im Juni auf, subber.

Danach ging nur noch Shopping und Weiterfahrt nach Sjödorp (Ende/Anfang Götakanal) am Vänersee. Auf dem offiziellen WoMo-Stellplatz war es schon ziemlich voll. Die 185 SEK für einen asphaltierten Parkplatz haben wir uns gespart und sind ein paar Meter weiter an einem Badeplatz gelandet. Herrlich.

Kulturschock in Stockholm

Auf unserem Weg in die Metropole machen wir noch einen Stopp in Trosa. Am Ende der Welt, wie man dort selbst sagt. Ein wirklich ganz süßes kleines Städtchen, so der erste Eindruck, tatsächlich aber findet sich dort auch ein riesiger Yachthafen. IngaLindströmkucker (ZDF) kennen das Örtchen, hier wurden die schönen Kanalszenen in „Alle lieben Elin“ gedreht (ghörte zu Alex Vorbereitungsprogramm). Die Dimension des Gästehafens lässt erahnen, was hier im Sommer vor den Toren Stockholms abgeht. Jetzt in der Vorsaison aber ein echtes Highlight.


60 Km weiter kommen dann die ersten Hochhäuser, der Verkehr nimmt zu. Nach dem Schild mit dem Hinweis auf den Skilift kommt nach der Kurve der Ernstfall. Großstadt. Autos Stoßstange an Stoßstange. Uns würden ja mal die Unfallzahlen von Stockholm interessieren, wahrscheinlich sind sie sehr gering. weil hier offensichtlich jeder fährt wie er will, muss man mit allem rechnen und ist entsprechend vorsichtig. Man gewöhnt aich aber schnell daran und fragt sich zumindest als Radfahrer/Fußgänger wofür diese roten Lichter an den Kreuzungen eigentlich da sind.

Wir steuern unseren geplanten Übernachtungsplatz in Djurgärden an. Statt der beschrieben. 80 SEK soll er 360 SEK kosten – neee, nicht mit uns. Wir finden einen Parktplatz im Industriegebiet und schauen dort nach einer kleinen Radtour in die City das Relegationsspiel zwischen Nürnberg und Frankfurt – eigentlich müssten beide in die 3. Liga zwangsabsteigen so schlecht war das. Na ja.

Wir parken um ans alte OlympiaStadion (80 SEk/24h), nur ein Katzensprung mit dem Rad ins Zentrum und lauschig-ruhig unter Bäumen gelegen. Am nächsten Tag treffen wir uns mit der Hagsfelder gerade noch so Studentin Linda Gierich, sie kommt extra aus Uppsala herüber um uns durch die Stadt zu führen. Das war richtig toll (und alles bei Hammerwetter). Kurze Hosen, Sonnenbrand, Schattensuche – alles dabei. Eine Schärenfahrt zwischen den vielen Inseln rundet den Tag ab.



Schluss mit schönen Häuschen

Also ich muss es nochmal schreiben, gestern Abend, das war ein Traumstellplatz. Hammerausblick, Ruhe, Farben, einfach toll. Heute früh sind wir dann rund 20 Km nach Söderköping zum Gota-Kanal gefahren. Er ist rund 190 Km lang, die Hälfte wurde von fast 60.000 Soldaten „von Hand“ gebuddelt – Wahnsinn.

Uns erinnert er bei der Radtour ein bisschen an den Rhein-Marne-Kanal. Viele Schleusen, kaum Tempo auf dem Wasser, idela für Hobby-Kapitäne (im ganz positiven Sinn). Plötzlich hört der Radweg auf und führt rund 20 Minuten hoch und runter durch Wohngebiete – wir können langsam keine schönen Häuschen mehr sehen (außerdem ist heute am Sonntag wohl Rasenmäh-Tag). Also wieder zurück. In Söderköping fällt uns noch der spezielle Glockenturm auf. 

Wir beschließen das herrliche Wetter zu nutzen und heute nur noch wenige Kilometer zum nächsten Übernachtungsort zu fahren und lieber dort die Nachmittagssonne zu genießen. Mit dem Ebook-Reader (und einem  oder auch zwei Gläschen Weisswein) sitzen wir stundenlang ganz entspannt an diesem herrlichen Ort. Und ganz wichtig: heute mussten wir erstmals Sonnencreme auspacken!


Morgen gehts dann über Trosa nach Stockholm. Dort wollen wir uns mit Linda treffen, sie studiert ja in Uppsala und kommt vielleicht rüber.

Ich muss mal (zu) Pipi

Heute ist Astrid Lindgren Tag. Wir besuchen den Freizeitpark in Vimmerby. Die Parkgebühr liegt bei 50 SEK und der Eintritt für einen Erwachsenen bei 260 SEK. Die Astrif Lindgrend Värld ist aber nicht  zu vergleichen mit einem deutschen Freizeitpark a la Europapark etc. Es gibt keinerlei Fahrgeschäfte, dafür umso mehr Spielmöglichkeiten für die Kleinen ( oder auch Kleinsten) , Shows und jede Menge Picknickplätze. Definitiv nix für Teenager und Erwachsene ohne Kinder – auch wenn einem hier zwischen all den Nachbauten von Pipis-, Michels-, Lottas- und der Saltkrakanwelt wieder klar wird, was Astrid Lindgren alles erschaffen hat.


Nach einem kurzen Abstecher in den süßen Hafen von  Fyrudden gings über eine 8 Km lange Schotterpiste zur kleinen Kirche von Börrum mit dem ganz speziellen Glockenturm.

Auf das Pokalfinale zwischen Dortmund (Ute) und Bayern (Alex) bereiten wir uns in aller Ruhe am Badsplats von Husbyvik vor. zum ersten Mal haben wir die Campingstühle draussen und genießen die Abendsonne.

Wo gehts denn jetzt lang?

Herrliches Wetter heute früh beim Aufstehen, da lockte die Glänzende Ostsee vor uns, damit die Wassertemperatur zumindest ein bisschen kompensiert werden konnte, gingen wir erst mal joggen. Hat aber auch nicht viel gebracht!


Vom Stellplatz aus konnte man die Ölandbrücke sehen. Sie ragt hoch hinaus und bringt die Autos nach rund 6 Km auf die Insel. Wir sind einfach mal rübergerollt und haben dort in der TouriInfo Material eingesammelt. Vielversprechend, da sollten wir nochmal hin.Wieder zurück gings noch zum Schloss Kalmar. Toll erhalten und auch sehr beeindruckend. Hier hängen noch die Kanonenkugeln aus dem 16. Jahrhundert in den Mauern.


Endlich wandern! Hat ja auch gedauert, aber heute hat sich Ute getraut das W-Wort in den Mund zu nehmen. Also gut. Die Insel hieß Lövö, liegt bei Monsteras und ist in weiten Teilen Naturschutzgebiet. Die Beschilderung war ein wenig lückenhaft, aber so konnte Alex Garmin-GPS-Uhr wenigstens mal zeigen, warum sie so teuer war (statt 2,7 km waren es dann 5,6 km!) – auch noch überschaubar.

Auf dem anschließenden Weg nach Vastervik schauten wir mal bei einem original IKEA rein – auch nicht anders 🙂 und holten uns bei einem kleinen Fischladen endlich mal Lachs, lecker geräuchert für eine kleine Zwischenmalzeit im WoMo.


Die abendliche Stellplatzsuche im Regen brachte uns letztlich zu einem kleinen, einsamen Badeplatz schon ganz in der Nähe von Astrid Lindgrens Heimat.

Und dann haben wir uns einfach mal „Michel aus Lönneberga“ angesehen, die Folge mit der Suppenschüssel – strange!

Ronneby,  Sperrgebiet Karlskrona und Kalmar

Heute morgen um  07:00 wurden wir früh von der Sonne geweckt ☀️ – einfach schön so ein Frühstück am kleinen Hafen von Ronneby mit Blick auf Schäreninsel und alte Strandvillen von 1850 (leider fährt die Fähre erst ab Juni auf die insel😟)

Dann Räder runter und ab nach Ronneby-City (15 Minuten an einem Flüsschen entlang). Kleine Altsadt mit einer wunderschönen Kirche und auf dem Rückweg zum WoMo sind wir noch durch einen riesigen, toll angelegten Park!


Dann ging es weiter  nach Karlskrona, ca. 40 Km nördlich. Eine Stadt aufgebaut auf 33 Inseln verbunden mit über unzähligen Brücken. Eigentlich wollten wir dort eine uralte Seilerei in einem ewig langen Haus besuchen (wie im TV gesehen) aber, diese handwerkliche Sehenwürdigkeit, wo Seile für die Schiffe, wie früher über hunderte von Metern langsam gedreht werden, liegt leider im militärischen Sperrgebiet – keine Chance sagt der freundliche aber streng blickende Soldat am Schlagbaum – nur mit gebuchter Guided Tour.

Nach unserer ersten Berührung mit dem Militär legten wir einfach gleich nach und sind ins Marinemuseum. Wirklich toll gemacht und einen Besuch wert. Zentrum ist ein original U-Boot, einfach riesig! Und wenn man dann noch den sowjetischen U-Boot Zwischenfall in den 80ern genau hier an dieser Stelle bedenkt, ganz speziell!


Danach stand nur noch eines im Focus: Eintracht Frankfurt und die Relegation gegen Nürnberg. Wir wollten einen Stellplatz direkt am Wasser ( gell Horscht) und mit SAT-Empfang. Gefunden im Norden von Karlskrona (Norrlidsbadet).

Jetzt kanns bei Rührei und Salat losgehen. Wir haben da als Karlsruher ja so unsere ganz eigenen Erfahrungen mit der Relegation…

Sweden by bike

Unsere erste Radtour stand an. Nach kurzer Fahrt haben wir im kleinen Hafen von Sölvesborg, einen Steinwurf vom Marktplatz, einen kostenlosen Parkplatz gefunden. Die Tourbroschüre wies eine Strecke von rund 40 Kilometern aus, vorbei an kleinen Fischerhäfen, Stränden, herrlich süßen Siedlungen u.v.m.


Außerdem haben wir Schwedens vielleicht kleinste Touri-Info gefunden (Hällevik)


…und einen stylischen Fahrradladen, der leider schon zu hatte – wohl die letzten 50 Jahre (Istaby)


Am Ende wieder in Sölversborg angekomen (über Hällevik, Norgersund, Hörvik Mjällby) waren rund 48 Km auf der Uhr  – wir haben offensichtlich den ein oder anderen Umweg genommen ( die Beschilderung war verbesserungswürdig) aber, die Tour „cykelled listerland“ war schön (flach) und familientauglich. Nach einem kurzen Absackercafe in der City gehts gleich auf Stellplatzsuche in Richtung Ronneby.Und dort hat  Ute (endlich) mal geduscht